Kategorien: Stadtwerke AG
11.09.2023

Neues Grün für Lerchenberger Schule Mainzer Stiftung ermöglicht Umgestaltung des Schulhofs

Die Schülerinnen und Schüler der „Realschule plus“ auf dem Lerchenberg freuen sich über die naturnahe Umgestaltung Ihres Pausenhofs. Ermöglicht hat dies die Mainzer Stiftung für Umweltschutz und Energieeffizienz. 

In den Ferien-Wochen hat sich der zuvor triste Schulhof verwandelt: Dutzende neue Pflanzen und Sträucher, neue Bäume, farbenfrohe Fußball- und Spielfelder sowie attraktive neue Aufenthaltsecken haben den Pausenhof zu dem gemacht, was er eigentlich sein sollte: Ein Ort, an dem Schülerinnen und Schüler sich gerne treffen. 

Die Umgestaltung der Schulhöfe geht auf eine Initiative des früheren Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling zurück, der 2021 über die Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz eine Aktion für mehr Grün in der Stadt gestartet hatte. Aus Mitteln der von den Mainzer Stadtwerken und der Stadt Mainz finanzierten Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz werden im Rahmen des Projektes „Aus Grau wird Leben!“ unter anderem Dach- und Fassadenbegrünungsprojekte finanziell unterstützt oder versiegelte Flächen bepflanzt. „Aus Grau wird Leben!“ hielt 2022 erstmals auch auf den Schulhöfen Einzug: Als Pilotprojekte hatte die Stiftung damals in den Sommerferien die Entsiegelung und Begrünung des Schulhofs der Pestalozzi-Grundschule und des Schloss-Gymnasiums realisiert.

Aus Grau wird Leben Realschule auf dem Lerchenberg
Heute präsentierten der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Daniel Gahr, Oberbürgermeister Nino Haase und Schulleiter Matthias Schäfer sowie der Landschaftsarchitekt Klaus Bierbaum den Medien vor Ort, was konkret in den vergangenen sechs Wochen auf dem Lerchenberg passiert ist.  In erster Linie ging es dem Landschaftsarchitekten bei der knapp 400 000 Euro teuren Umgestaltung um die Entsiegelung und Attraktivierung mehrerer Bereiche des Schulhofes, aber auch der Haupteingangsbereich der Schule wurde gleich mit angepackt.
Alter Schulhof war nicht attraktiv

Zwar gab es auf dem Pausen-Gelände schon vor der Umgestaltung einige ältere und größere Bäume, die den Schülerinnen und Schülern an heißen Tagen Schatten spendeten - der Pausenhof der Realschule Plus wirkte aber an den meisten Stellen bisher extrem „zubetoniert“ und nicht besonders attraktiv. In Gesprächen mit der Schulleitung und der stadteigenen Gebäudewirtschaft Mainz entwickelte Bierbaum dann ein passendes Gestaltungskonzept. Wo sollten Flächen entsiegelt und attraktive Spielgeräte sinnvoll platziert werden? Wo entstehen begrünte Bereiche, um das Mikroklima zu verbessern und um Regenwasser sinnvoll versickern zu lassen?

In entsiegelten Schulhofflächen kann das Niederschlagswasser viel besser von den Pflanzen oder dem Boden aufgenommen werden und fließt nicht direkt in die Kanalisation. Die Entsiegelung von befestigten Flächen verbessert außerdem auch das Mikroklima. Denn durch die Versickerung und Speicherung der Niederschläge wird das Aufheizen von Flächen verringert. Daniel Gahr: „Und nicht zuletzt wurde bei der Neugestaltung darauf geachtet, dass der früher eintönig gestaltete Pausenhof jetzt mehrere kleinere attraktive Aufenthaltszonen bekommt, die die Kinder und Jugendlichen künftig sicher auch gerne nutzen.“ Bierbaum: „Trotz erheblicher Grünbestände im Umfeld und zahlreichen Bäumen auf dem eigentlichen Schulgelände hat der Schulhof auf dem Lerchenberg keine besonderen räumlichen Qualitäten, die von den Schülerinnen und Schülern spielerisch genutzt und erlebt werden konnten.“
Regenwasser kann jetzt versickern

Das hat sich in den Sommerferien grundlegend geändert: Durch die Umwandlung und Entsiegelung von rund 1150 Quadratmetern Betonpflaster-Fläche in wassergebundene Kiesdecken und wasserdurchlässige Kunststoffbeläge wird das Oberflächenwasser künftig nicht mehr einfach nur abgeführt sondern zum Versickern gebracht und damit zur Bewässerung der Pflanzen genutzt. 130 Quadratmeter blütenreiche Pflanzflächen, 230 Meter zusätzliche Hecken und 25 neue Bäumen, die mit ihren Blüten eine zusätzliche Farbigkeit bringen, sorgen dafür, dass die Freiflächen auf natürliche Weise einen belebteren, spielerischen Charakter erhielten. In den neugeschaffenen, teilweise durch Hecken abgegrenzten Spiel- und Bewegungsräumen, befindet sich nun ein kleiner Bolzplatz, ein begrünter Mehrzweckbereich, ein Streetball-Feld, sowie ein Kunststoff-Feld, auf das die vorhandenen Tischtennisplätze umgesetzt werden konnten. Und die vorhandene Torwand wurde, zum Thema passend, in die Nähe des Bolzplatzes versetzt.

Der Haupteingangsbereich der Schule wurde mit erhöhten Pflanzbeeten aus Stahlblech ebenfalls neugestaltet. Die Beete bieten außerdem zusätzliche Sitzmöglichleiten. Vorhandene Bänke wurden an neue Standorte versetzt, so entstanden Orte, die zum Verweilen einladen. Außerdem gibt es jetzt eine neue, um einen großen Baum errichtete, große Rundbank in der Nähe der Tischtennis-Platten. Ebenfalls neu: 26 Anlehnbügel für mindestens 52 Fahrräder stehen auf einer entsiegelten, wassergebundenen Kiesdecke. Auch wenn der größte Teil der Arbeiten in den Sommerferien abgeschlossen werden konnte, so bleiben bei den Rodungen sowie der Neupflanzung von Hecken und Bäumen noch kleinere Restarbeiten – diese werden in den Herbstferien abgeschlossen.