Kategorien: Stadtwerke AG
27.09.2021

Freie Flächen für Graffiti-Künstler Projekt des Fanprojekts Mainz auf dem Stadtwerke-Gelände

Legale Flächen für erfahrene Graffiti-Künstler, aber auch für junge und weniger erfahrene Sprayer stehen ab Anfang Oktober in extra dafür vorgesehenen Bereichen auf dem Stadtwerke-Gelände des "Alten Gaswerks" in der Weisenauer Straße zur Verfügung.

Heute stellten Thomas Beckmann vom Fanprojekt Mainz e.V., die Mainzer Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse und Vertreter des Letterbox Kollektivs vor Ort Einzelheiten des Projekts vor.

2018 hat das Fanprojekt Mainz an der Weisenauer Straße sein neues Domizil bezogen. In den denkmalgeschützten Gebäuden wurden in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Mainzer Stadtwerke Büroräume bezogen, ein Jugendtreff eingerichtet und die Fankneipe „Kick ’n Rush“ etabliert. Mit viel Engagement und Eigenleistung leistet das Fanprojekt seitdem nicht nur einen Beitrag zur Entwicklung des ehemaligen Gaswerk-Geländes zu einem neuen, gemischt genutzten Standort. In den vergangenen drei Jahren sind unterhalb des Volksparks zudem eine ganze Reihe  an Bildungs- und Kulturveranstaltungen initiiert worden Und auch der aktuell zweimal pro Woche geöffnete Jugendtreff findet stetig mehr Resonanz.

 

„Die pädagogische Arbeit des Fanprojektes zielt natürlich in erster Linie auf Jugendliche und Heranwachsende aus dem Fanumfeld des 1.FSV Mainz 05 ab“, erläutert Thomas Beckmann. Doch die Berücksichtigung und Einbindung anderer kultureller Einrichtungen und Subkulturen in Mainz seien schon bei den ersten Konzepten zur Nutzung des ehemaligen Gaswerk-Geländes ein wesentlicher Faktor gewesen: „Gerade die vielfältigen Schnittmengen zwischen Fußballfans und etwa der Hiphop- und Graffitiszene machen ein solches Graffiti-Projekt sinnvoll. Auch vor diesem Hintergrund haben wir bereits im Jahr 2015 in Abstimmung mit der Stadt und Kulturdezernentin Marianne Grosse die Patenschaft für die Graffiti-Gestaltung der Brückenunterführung an der Koblenzer Straße übernommen.“ Ein Blick über den Rhein nach Wiesbaden zeigt nach Ansicht des Fanprojektes, wie sich dort die Sprühkunst etabliert hat. Der Kasteler Brückenkopf empfängt jährlich im Namen des Meeting of Styles (MOS) Künstler aus aller Welt, die  über ein Wochenende mehrere Tausend Quadratmeter gestalten. Das MOS hat sich fest in Wiesbaden etabliert und ist mittlerweile ein weltweit anerkanntes Graffitifestival.

 

Marianne Grosse: „Wir freuen uns über die Möglichkeit, die sich an der Weisenauer Straße bietet: Den vielen ortsansässigen Sprayerinnen und Sprayern wird hier neuer Freiraum zur Gestaltung und Entfaltung gegeben. Ich danke dem Fanprojekt und den Stadtwerken, dass man jungen Menschen den Raum gibt, Graffiti als kreativen Ausdruck ihrer jeweiligen Interessen und Lebenslagen ausleben zu können.“

 

Der Zugang zu den Wänden auf dem Gelände des Alten Gaswerks ist grundsätzlich für alle interessierten Sprayer offen - allerdings nur zu bestimmten Zeiten und nach vorheriger Absprache und mit Begleitung durch das Fanprojekt. Das Sprayen ist zudem ausschließlich auf den dafür extra installierten Wänden und Flächen gestattet.