Kategorien: Stadtwerke AG
18.03.2021

Trinkwasser ist wertvoll – auch bei uns Weltwassertag am 22. März: Infokampagne zum Thema Trinkwasser startet

Trinkwasser ist nicht nur in weit entfernten Regionen der Erde wertvoll, sondern auch bei uns. Darüber informierten die Mainzer Stadtwerke AG und die  Mainzer Netze GmbH die Medien im Vorfeld des Weltwassertags am 22. März. 

Der Weltwassertag wurde im Rahmen der „Agenda 21“ der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung ins Leben gerufen und findet seit 1993 jährlich am 22. März statt. Die Vereinten Nationen rufen dazu auf, an diesem Tag die Bedeutung der lebenswichtigen Ressource Wasser in den Fokus zu rücken. In diesem Jahr steht der Weltwassertag unter dem Motto „Wert des Wassers“.

 

„Der Zugang und die Versorgung mit sauberem Trinkwasser stellt die  Weltgemeinschaft angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels vor immer größer werdende gemeinsame Herausforderungen“, erläuterte Daniel Gahr die globale Dimension des Themas. Klimawandel und Extremwetter verschärften seit einigen Jahren den Zugang zu sauberem Wasser weltweit,  Migrationsbewegungen und Konflikte zwischen Staaten in unterschiedlichen Regionen der Erde seien bisweilen die Folge.

 

Gahr: „In Europa ist es zwar undenkbar, dass Deutschland den Niederlanden oder Spanien dem Nachbarn Portugal das Wasser abgräbt. Bei uns sind es eher die schleichenden ökologischen Entwicklungen, die den Wasserversorgern Sorgen bereiten.“ Aktuell hinterlassen dem Klimawandel geschuldete Extremereignisse wie Starkregen, Hitze- und Trockenperioden auch in Europa deutlich ihre Spuren. Durch Extremwetterereignisse steigt die Waldbrand­gefahr. Darüber hinaus erhöht sich das Risiko für Hochwasserereignisse, Staunässe und Überflutung. Je wärmer und trockener die Sommer und je milder die Winter, desto höher ist die Verdunstungsrate. Dadurch kann weniger Regenwasser in die Böden sickern und die Grundwasserneubildung nimmt ab. Dies führt bei erhöhtem Wasserverbrauch, wie in den vergangenen Sommern, zu Wasserknappheit  und stellt die Wasserwirtschaft, sowie die Landwirtschaft, vor große Herausforderungen. Auch für den städtischen Bereich stellt der Klimawandel im Hinblick auf die Hitze ein Problem dar. Je trockener die Böden, umso weniger Wasser können Bäume und andere Pflanzenarten aus dem Boden aufnehmen um durch Verdunstung ihre Umgebung abzukühlen.

 

Wasser – aus der regionalen Perspektive

 

Basu: „Auch im Rhein-Main-Gebiet spüren wir den Klimawandel. Unsere Region ist relativ niederschlagsarm, dicht besiedelt und wächst weiter. Die Durchschnittstemperaturen im Sommer steigen schleichend an, die typischen Sommerniederschläge verlagern sich in andere Monate.“ Das Wasserangebot im Sommer verknappe sich daher zunehmend. Das gelte insbesondere für die immer häufigeren sehr heißen und trockenen Sommer. Darüber helfe auch ein regenreicher Winter, wie der letzte, strukturell nicht hinweg. „Wo wir den üblichen Wasserverbrauch unserer Kundinnen und Kunden (mit seinen Hoch- und Niedrigphasen) über das Jahr hinweg gut bewältigen können, stellen uns allerdings die Spitzenverbräuche in Extremsommertagen zunehmend vor Herausforderungen“, beschreibt Basu das Hauptproblem für viele Wasserversorger in Deutschland.

 

Gahr: „Wir begegnen diesen Herausforderungen zum einen mit verstärkten Investitionen in unsere Wasserinfrastruktur. In den nächsten fünf Jahren werden das 85 Millionen Euro sein, das sind rund 70 Prozent mehr, als wir im langjährigen Mittel bisher ausgegeben haben.“ Aber das sei nur die eine Seite der Medaille. Basu: „Wir müssen und wollen die Verbraucher einbinden, damit wir gemeinsam langfristig den Trinkwasserbedarf in unserer Region decken und sicherstellen können. Denn langfristig führt am Wassersparen an extremen Sommertagen wohl kein Weg vorbei“, verdeutlicht der Geschäftsführer der Mainzer Netze GmbH. Wassersparen müsse aber nicht zwangsläufig ein Verzicht sein. Auch ein informierter und zeitgemäßer Umgang mit Wasser ist ein Lösungsweg.