Kategorien: Mobilität Stadtwerke AG
20.05.2021

„ImpfRIDER“ ist ein voller Erfolg Bisher mehr als 600 Fahrten zum Impfzentrum - Shuttle-Service läuft nach Pfingsten aus

Der Ende Februar gestartete kostenlose Fahrservice „ImpfRIDER“ der Mainzer Mobilität ist auf große Resonanz gestoßen: Mehr als 600 Bürgerinnen und Bürger haben seit Beginn des Angebotes eines der vier Elektrofahrzeuge gebucht, um ihren Impftermin im Impfzentrum an der Bruchspitze in Gonsenheim wahrnehmen zu können.

Der ImpfRIDER fährt aktuell wöchentlich montags bis freitags von 7.30 bis 16 Uhr im gesamten Stadtgebiet. Er war in erster Linie für Mainzerinnen und Mainzer gedacht, die aufgrund ihres Alters oder möglicher körperlicher Einschränkungen den Weg zum Impfzentrum nicht ohne Weiteres anderweitig bewältigen konnten. Nach Pfingsten lässt die Mainzer Mobilität das Angebot jetzt auslaufen, da die meisten Mainzer und Mainzerinnen der Impf-Priorisierungsgruppen 1 und 2 inzwischen geimpft sind. Alle bis zum 25. Mai gebuchten Fahrten werden wie angemeldet und eingeplant durchgeführt, auch wenn die Impftermine möglicherweise erst in den Tagen oder Wochen nach Pfingsten liegen. Weitere Anmeldungen für die Zeit nach Pfingsten sind aber dann nicht mehr möglich.

 

„Der Shuttle wurde wirklich von der gewünschten Zielgruppe genutzt und die Fahrgäste waren sehr dankbar für das kostenlose, zuverlässige und umweltfreundliche Angebot“, zieht MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof eine sehr positive Bilanz. Die MVG hatte den Shuttle-Service zusammen mit dem Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling und dem Stadtwerke-Vorstandsvorsitzenden Daniel Gahr Ende Februar ins Leben gerufen. Die Buchung der Fahrten erfolgte in enger Abstimmung und guter Zusammenarbeit mit dem Bürgerservice der Stadt Mainz. In der Regel wurden die ImpfRIDER vom Fahrpersonal der Mainzer Mobilität gefahren, Auszubildende engagierten sich sehr stark in der Organisation und beim notwendigen Hintergrundsystem. Erlhof: „Für das Erreichen des Impfzentrums steht jetzt weiterhin unser sehr gutes Bus- und Straßenbahnangebot mit der Haltestelle direkt am Impfzentrum zur Verfügung. Außerdem wollen wir hier zusätzlich zeitnah eine MVGmeinRad-Station einrichten.“

 

Erfolgreich unterwegs ist weiterhin der MainzRIDER, den die Mainzer Mobilität im vergangenen September als On-Demand-Service gestartet hat. Fahrgäste können per App in den Abend- und Nachtstunden eines von insgesamt zehn Elektrofahrzeugen für eine Fahrt innerhalb von neun Mainzer Stadtteilen buchen.

Zwar hat die geringere Mobilität der Menschen in Corona-Zeiten und vor allem der Wegfall der nächtlichen Freizeitverkehre den Start und den Verlauf des vom Bundesverkehrsministeriums geförderten Projektes erheblich beeinträchtigt, die Bürgerinnen und Bürger nehmen das umweltfreundliche Angebot aber vor diesem Hintergrund gut an. Mit der Ausweitung im Januar auf die zusätzlichen Stadtteile sowie das ZDF, die Uniklinik und das Katholische Klinikum hat die MVG auf die niedrigere Nachfrage reagiert und bis Ende April wurden insgesamt rund 9500 Fahrten durchgeführt. Die durchschnittliche Fahrlänge liegt bei knapp über 5 Kilometern, die durchschnittliche Wartezeit von der Buchung einer Fahrt bis zur Abholung an einer der rund 1800 virtuellen Haltestelle liegt bei 9 Minuten. Eine Fahrt dauert durchschnittlich etwa 10 Minuten.

 

Das Projekt „MainzRIDER“ war ursprünglich bis Ende 2020 befristet, wurde vom Fördergeber Bundesverkehrsministerium aber aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie bis Ende 2021 verlängert. Dies verschafft der Mainzer Mobilität mehr Zeit, das Projekt ausgiebig zu testen. Damit kann auch das Betriebsjahr mit allen Komponenten, wie beispielsweise Jahreszeiten, durchlaufen und entsprechende Erfahrungen gesammelt werden.

 

 

 

Hintergrund

 

Der MainzRIDER

 

Kernstück des neuen Systems sind zehn Elektro-Vans mit bis zu sechs Sitzplätzen, davon acht Nissan e-NV 200 sowie zwei LEVC-Fahrzeuge. Der MainzRIDER fährt in den Abend- und Nachtstunden von 18 bis 4 Uhr in einem Großteil des Stadtgebiets. In der Startphase des Projektes waren Drais, Finthen, Gonsenheim, Hartenberg-Münchfeld und Mombach dabei, seit Januar zusätzlich Lerchenberg, Marienborn, Bretzenheim und Teile der Oberstadt. Ebenso die Universitätsmedizin, das Krankenhaus KKM und das ZDF. Der Hauptbahnhof-West und der Bismarckplatz bilden wichtige Verknüpfungspunkte zum ÖPNV. In Finthen wird der Service zusätzlich von Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr angeboten. Die Nachtzone orientiert sich vor allem an der reduzierten Taktfrequenz des öffentlichen Verkehrs, in der der MainzRIDER das Angebot ergänzen soll. Der Service ist per App buchbar. Die Applikation bietet nicht nur den potenziellen Fahrtvorschlag mit Angaben der Warte- und Fahrtzeit, sondern auch einen alternativen Routenplaner, der einen Weg mit dem klassischen öffentlichen Verkehr anzeigt. Eine Fahrt mit dem MainzRIDER kostet für Fahrgäste mit gültiger ÖPNV-Zeitkarte (alle Fahrkarten ab Tageskarte) ein Euro, Personen ohne ein solches Ticket zahlen 5 Euro. Es gibt eine Trennwand zwischen Fahrerin oder Fahrer und Fahrgast, zudem gilt die Maskenpflicht in den Fahrzeugen. Überdies gibt es aktuell Einschränkungen bei der Kapazität – statt der geplanten Personenzahl von vier bis sechs, dürfen aufgrund der Corona-Hygienebestimmungen derzeit maximal drei Fahrgäste, exklusive der Fahrerin oder des Fahrers mitfahren.

 

Weitere Infos im Internet unter www.mainzer-mobilitaet.de/mehr-mobilitaet/mainzrider