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Stadtwerke AG
17.03.2016
Verbesserung für viele Fahrgäste, MVG erwartet 2 Mio. Fahrgäste mehr bis 2018
Mainzer Verkehrsgesellschaft stellt Grundkonzept für Fahrplan 2017 vor - Verstärktes Straßenbahn-Angebot mit Start der Mainzelbahn Ende 2016
MAINZ. Die Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) hat die Grundrisse des neuen Liniennetzes für den künftigen Bus- und Straßenbahnverkehr nach dem Start der Mainzelbahn erarbeitet und jetzt dem MVG-Aufsichtsrat vorgestellt. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 wird der Straßenbahnverkehr durch die Inbetriebnahme der 9,2 Kilometer langen Gleisstrecke vom Hauptbahnhof auf den Lerchenberg deutlich gestärkt. Parallelverkehr von Bus und Straßenbahn entlang der neuen Trasse soll es nicht geben. Deshalb wird es ab Ende 2016 im Winter eine ganze Reihe von Änderungen bei bestehenden Linien und auch neue Verbindungen geben.
Ein Großteil des Liniennetzes bleibt stabil Was bleibt gleich? Weitgehend unverändert bleiben beispielsweise die Streckenführungen der Bus- und Straßenbahnlinien 28, 33, 50, 52, 55, 60, 61, 62, 63, 65, 66, 75 und 79. Bei zwölf weiteren Linien wird ein Teil der bisherigen Streckenführungen bis Hauptbahnhof oder Universität ebenfalls beibehalten - hier gibt es künftig aber Veränderungen durch die Kombination mit anderen Streckenabschnitten im Anschluss oder bei der Bezeichnung der Linien. Ersteres gilt beispielsweise für die Buslinie 6, die auch im Fahrplan 2017 weiter von Wiesbaden kommend zum Hauptbahnhof und Universität fahren wird. Ab hier geht es aber künftig nicht mehr Richtung Gutenberg-Center/Marienborn, sondern ab Ende 2016 Richtung Münchfeld und dann – mit jeder zweiten Fahrt - weiter zum Gonsenheimer Wildpark. Solche Linienast- oder Nummernänderungen sind außer für die Buslinie 6 auch für die Linien 9, 45, 47, 51, 54, 56, 57, 64, 67, 68 und 76 vorgesehen. Ziel ist dabei eine Verknüpfung von Abschnitten mit ähnlichem Fahrgastaufkommen oder die verkehrlich und wirtschaftlich sinnvoller Linien. Neue Verbindungen
Komplett neue Verbindungen wird es ab Dezember 2016 im
Straßenbahnsystem geben: Mit der Inbetriebnahme der Mainzelbahn fährt die Linie 51 dann von Finthen über den Hauptbahnhof bis zum Lerchenberg. Die neue Straßenbahnlinie 53 fährt künftig von Hechtsheim auf den Lerchenberg und ersetzt zwischen Hechtsheim und dem Hauptbahnhof die bisherige Linie 51. Damit entstehen umsteigefreie Verbindungen z.B. aus der Neustadt, Altstadt und Oberstadt zur Universität und Hochschule Mainz sowie darüber hinaus. Das bedeutet eine deutliche Attraktivitätssteigerung für den ÖPNV und eine Entlastung des Hauptbahnhofes als Umsteigeknoten. Künftig wird es außerdem neben den Straßenbahnlinien 50, 51, 52, und 53 auch eine Straßenbahnlinie 59 geben: Diese fährt vom Zollhafen bis zur Hochschule Mainz oder bis zum Lerchenberg. Diese neuen Straßenbahnverbindungen wirken sich natürlich auf bestehende Buslinien aus, weil beispielsweise die Teilstrecke der bisherigen Buslinie 68 vom Mainzer Hauptbahnhof über die Koblenzer Straße, den Lerchenberg bis nach Klein-Winternheim entfällt. Zwischen Hauptbahnhof und Lerchenberg verkehrt künftig die Mainzelbahn im dichten Takt, Klein-Winternheim und Ober-Olm werden über die verlängerte Linie 54 angebunden. Neue Streckenführungen oder andere Bedienzeiten sind mit dem Start der Mainzelbahn außerdem auf den Buslinien 45, 54, 68, 70, 71 und 76 vorgesehen. Die Buslinien 58 und 69 entfallen und werden durch die neue Straßenbahn oder andere Buslinien ersetzt. Die Details zum künftigen Taktangebot sowie den Abfahrtszeiten werden in den nächsten Monaten ausgearbeitet. Bis zum Sommer sollen hier die Einzelheiten feststehen.
Zwei Mio. zusätzliche Fahrgäste, Neustadt und Universitätsmedizin besser erschlossen Grundsätzlich werden sich mit der Inbetriebnahme der Mainzelbahn wie bei jeder Liniennetzänderung auch für einen Teil der Fahrgäste gewohnte Verbindungen und Fahrtrouten ändern und dies wird im Einzelfall Veränderungen oder Einschränkungen mit sich bringen. Insgesamt wird das ÖPNV-Angebot in Mainz aber deutlich verbessert und die MVG erwartet einen Fahrgastzuwachs von jährlich 2 Mio. Fahrgästen bis 2018 aus dem Straßenbahnausbau und der allgemeinen Entwicklung mit der neuen Liniennetzkonzeption. So wird es künftig unter anderem mit einem 5-Minuten-Takt eine bessere Anbindung der Universitätsmedizin geben. Die Neustadt wird besser mit dem ÖPNV erschlossen werden: Mit einer veränderten Anbindung der Haltestellen rund um den Zollhafen wird der dortigen Entwicklung Rechnung getragen, die Straßenbahnlinien 51 und 59 verbinden den studentischen Stadtteil direkt mit Universität und Hochschule Mainz. Durch die Anbindung der Buslinie 71 an die Straßenbahn in der Poststraße in Finthen wird es mit dem Fahrplanwechsel möglich sein, zügiger vom Lerchenberg über Drais und Finthen in die Gonsenheimer Ortsmitte und somit auch in die Breite Straße zu gelangen, ein weiterer Schritt hin zu der lange geforderten Ringerschließung der Stadtteile. Es wird außerdem zusätzliche Direktverbindungen geben zwischen Gonsenheim/Mombach und der Neustadt durch die geplante Verlängerung der Buslinie 76. Die Führung der Buslinie 6 nach Gonsenheim trägt dem starken Wachstum und der gestiegenen ÖPNV-Nachfrage Rechnung.
So geht es weiter Wie geht es konkret weiter: In den nächsten Wochen ist die Information der Gremien und der Stadtpolitik über das neue Linienkonzept geplant. Der MVG-Aufsichtsrat soll im Juni dann die notwendigen Beschlüsse fassen, damit die umfangreichen Arbeiten für die Umsetzung im Dezember folgen können. Dazu wird der neue Fahrplan mit den Partnerunternehmen ESWE-Verkehr und ORN bei den Gemeinschaftslinien endabgestimmt – die Belange der ESWE Verkehr oder der ORN bei den Gemeinschaftslinien sind bei dem jetzt vorliegenden Konzept bereits weitgehend berücksichtigt worden. Im Spätsommer folgt die Erarbeitung und Abstimmung der Fahrpläne mit den genauen Abfahrt- und Taktzeiten und der Dienstpläne. Für Spätherbst ist die Schulung der Mitarbeiter geplant. Vor dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 ist dann eine umfangreiche Informationskampagne der MVG vorgesehen. Nach dem derzeitigen Planungsstand der Bauarbeiten lässt sich der ursprünglich geplante Inbetriebnahme-Termin im Dezember 2016 halten: Die Zeitverzögerungen durch die Sperrung der Schiersteiner Brücke und die dadurch Anfang 2015 notwendig gewordenen zeitlichen Verschiebungen beim Bau der Mainzelbahn konnten zum Teil aufgefangen werden oder werden in den nächsten Monaten noch aufgeholt. Nach den aktuellen Kostenschätzungen muss die MVG allerdings unter anderem durch die Verschiebungen im Zusammenhang mit der Sperrung der Schiersteiner Brücke und durch zusätzliche Aufwendungen bei den erforderlichen Leitungsumlegungen entlang der Trasse sowie im Erdbau mit Mehrkosten beim Straßenbahnausbau rechnen. Diese können aktuell noch nicht endgültig beziffert werden, da noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind, sie dürften am Ende aber zwischen fünf und sieben Prozent der Gesamtsumme von rund 84 Millionen Euro liegen.
Insgesamt rechnet die Mainzer Verkehrsgesellschaft durch die Inbetriebnahme der Mainzelbahn, das neue Streckenkonzept und die positive Entwicklung im ÖPNV mit zwei Millionen zusätzlichen Fahrgästen jährlich bis zum Jahr 2018. Aktuell sind es mehr als 51 Millionen per anno. Das Defizit der MVG von jährlich rund 15 Millionen Euro wird mit der Inbetriebnahme der neuen Straßenbahnstrecke nicht steigen.
Ein Großteil des Liniennetzes bleibt stabil Was bleibt gleich? Weitgehend unverändert bleiben beispielsweise die Streckenführungen der Bus- und Straßenbahnlinien 28, 33, 50, 52, 55, 60, 61, 62, 63, 65, 66, 75 und 79. Bei zwölf weiteren Linien wird ein Teil der bisherigen Streckenführungen bis Hauptbahnhof oder Universität ebenfalls beibehalten - hier gibt es künftig aber Veränderungen durch die Kombination mit anderen Streckenabschnitten im Anschluss oder bei der Bezeichnung der Linien. Ersteres gilt beispielsweise für die Buslinie 6, die auch im Fahrplan 2017 weiter von Wiesbaden kommend zum Hauptbahnhof und Universität fahren wird. Ab hier geht es aber künftig nicht mehr Richtung Gutenberg-Center/Marienborn, sondern ab Ende 2016 Richtung Münchfeld und dann – mit jeder zweiten Fahrt - weiter zum Gonsenheimer Wildpark. Solche Linienast- oder Nummernänderungen sind außer für die Buslinie 6 auch für die Linien 9, 45, 47, 51, 54, 56, 57, 64, 67, 68 und 76 vorgesehen. Ziel ist dabei eine Verknüpfung von Abschnitten mit ähnlichem Fahrgastaufkommen oder die verkehrlich und wirtschaftlich sinnvoller Linien. Neue Verbindungen
Komplett neue Verbindungen wird es ab Dezember 2016 im
Straßenbahnsystem geben: Mit der Inbetriebnahme der Mainzelbahn fährt die Linie 51 dann von Finthen über den Hauptbahnhof bis zum Lerchenberg. Die neue Straßenbahnlinie 53 fährt künftig von Hechtsheim auf den Lerchenberg und ersetzt zwischen Hechtsheim und dem Hauptbahnhof die bisherige Linie 51. Damit entstehen umsteigefreie Verbindungen z.B. aus der Neustadt, Altstadt und Oberstadt zur Universität und Hochschule Mainz sowie darüber hinaus. Das bedeutet eine deutliche Attraktivitätssteigerung für den ÖPNV und eine Entlastung des Hauptbahnhofes als Umsteigeknoten. Künftig wird es außerdem neben den Straßenbahnlinien 50, 51, 52, und 53 auch eine Straßenbahnlinie 59 geben: Diese fährt vom Zollhafen bis zur Hochschule Mainz oder bis zum Lerchenberg. Diese neuen Straßenbahnverbindungen wirken sich natürlich auf bestehende Buslinien aus, weil beispielsweise die Teilstrecke der bisherigen Buslinie 68 vom Mainzer Hauptbahnhof über die Koblenzer Straße, den Lerchenberg bis nach Klein-Winternheim entfällt. Zwischen Hauptbahnhof und Lerchenberg verkehrt künftig die Mainzelbahn im dichten Takt, Klein-Winternheim und Ober-Olm werden über die verlängerte Linie 54 angebunden. Neue Streckenführungen oder andere Bedienzeiten sind mit dem Start der Mainzelbahn außerdem auf den Buslinien 45, 54, 68, 70, 71 und 76 vorgesehen. Die Buslinien 58 und 69 entfallen und werden durch die neue Straßenbahn oder andere Buslinien ersetzt. Die Details zum künftigen Taktangebot sowie den Abfahrtszeiten werden in den nächsten Monaten ausgearbeitet. Bis zum Sommer sollen hier die Einzelheiten feststehen.
Zwei Mio. zusätzliche Fahrgäste, Neustadt und Universitätsmedizin besser erschlossen Grundsätzlich werden sich mit der Inbetriebnahme der Mainzelbahn wie bei jeder Liniennetzänderung auch für einen Teil der Fahrgäste gewohnte Verbindungen und Fahrtrouten ändern und dies wird im Einzelfall Veränderungen oder Einschränkungen mit sich bringen. Insgesamt wird das ÖPNV-Angebot in Mainz aber deutlich verbessert und die MVG erwartet einen Fahrgastzuwachs von jährlich 2 Mio. Fahrgästen bis 2018 aus dem Straßenbahnausbau und der allgemeinen Entwicklung mit der neuen Liniennetzkonzeption. So wird es künftig unter anderem mit einem 5-Minuten-Takt eine bessere Anbindung der Universitätsmedizin geben. Die Neustadt wird besser mit dem ÖPNV erschlossen werden: Mit einer veränderten Anbindung der Haltestellen rund um den Zollhafen wird der dortigen Entwicklung Rechnung getragen, die Straßenbahnlinien 51 und 59 verbinden den studentischen Stadtteil direkt mit Universität und Hochschule Mainz. Durch die Anbindung der Buslinie 71 an die Straßenbahn in der Poststraße in Finthen wird es mit dem Fahrplanwechsel möglich sein, zügiger vom Lerchenberg über Drais und Finthen in die Gonsenheimer Ortsmitte und somit auch in die Breite Straße zu gelangen, ein weiterer Schritt hin zu der lange geforderten Ringerschließung der Stadtteile. Es wird außerdem zusätzliche Direktverbindungen geben zwischen Gonsenheim/Mombach und der Neustadt durch die geplante Verlängerung der Buslinie 76. Die Führung der Buslinie 6 nach Gonsenheim trägt dem starken Wachstum und der gestiegenen ÖPNV-Nachfrage Rechnung.
So geht es weiter Wie geht es konkret weiter: In den nächsten Wochen ist die Information der Gremien und der Stadtpolitik über das neue Linienkonzept geplant. Der MVG-Aufsichtsrat soll im Juni dann die notwendigen Beschlüsse fassen, damit die umfangreichen Arbeiten für die Umsetzung im Dezember folgen können. Dazu wird der neue Fahrplan mit den Partnerunternehmen ESWE-Verkehr und ORN bei den Gemeinschaftslinien endabgestimmt – die Belange der ESWE Verkehr oder der ORN bei den Gemeinschaftslinien sind bei dem jetzt vorliegenden Konzept bereits weitgehend berücksichtigt worden. Im Spätsommer folgt die Erarbeitung und Abstimmung der Fahrpläne mit den genauen Abfahrt- und Taktzeiten und der Dienstpläne. Für Spätherbst ist die Schulung der Mitarbeiter geplant. Vor dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 ist dann eine umfangreiche Informationskampagne der MVG vorgesehen. Nach dem derzeitigen Planungsstand der Bauarbeiten lässt sich der ursprünglich geplante Inbetriebnahme-Termin im Dezember 2016 halten: Die Zeitverzögerungen durch die Sperrung der Schiersteiner Brücke und die dadurch Anfang 2015 notwendig gewordenen zeitlichen Verschiebungen beim Bau der Mainzelbahn konnten zum Teil aufgefangen werden oder werden in den nächsten Monaten noch aufgeholt. Nach den aktuellen Kostenschätzungen muss die MVG allerdings unter anderem durch die Verschiebungen im Zusammenhang mit der Sperrung der Schiersteiner Brücke und durch zusätzliche Aufwendungen bei den erforderlichen Leitungsumlegungen entlang der Trasse sowie im Erdbau mit Mehrkosten beim Straßenbahnausbau rechnen. Diese können aktuell noch nicht endgültig beziffert werden, da noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind, sie dürften am Ende aber zwischen fünf und sieben Prozent der Gesamtsumme von rund 84 Millionen Euro liegen.
Insgesamt rechnet die Mainzer Verkehrsgesellschaft durch die Inbetriebnahme der Mainzelbahn, das neue Streckenkonzept und die positive Entwicklung im ÖPNV mit zwei Millionen zusätzlichen Fahrgästen jährlich bis zum Jahr 2018. Aktuell sind es mehr als 51 Millionen per anno. Das Defizit der MVG von jährlich rund 15 Millionen Euro wird mit der Inbetriebnahme der neuen Straßenbahnstrecke nicht steigen.