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Stadtwerke AG
22.07.2015
ÜWG und Gemeinde Trebur schließen Kooperationsvertrag für Geothermieprojekt
Trebur soll ökologisch und ökonomisch vom Geothermieprojekt der ÜWG profitieren und sichert sich Beteiligungsoption an Kraftwerksgesellschaft sowie die Möglichkeit der zukünftigen Wärmenutzung. Seit 2011 sind die Gemeinde Trebur und die Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG) gemeinsam Inhaber der bergrechtlichen Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme im sogenannten Erlaubnisfeld Trebur und arbeiten partnerschaftlich an der Umsetzung des tiefengeothermischen Projektes. Bisher hat die ÜWG den aktiven Part übernommen und das Projekt entwickelt. Die Gemeinde hat das Projekt dabei positiv begleitet und im Gemeinderat mehrfach beschlossen, die Pläne der ÜWG zu unterstützen. In den letzten Jahren wurden von der ÜWG die Planungen und Vorbereitungen für das Tiefengeothermiekraftwerk im Kreis Groß-Gerau vorangetrieben. Aufgrund der geologischen Voruntersuchungen und den Ergebnissen der intensiven Bürgerbeteiligung wurde östlich von Trebur ein geeigneter Standort für das geplante Geothermiekraftwerk gefunden. Vor wenigen Tagen überreichte Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid den Genehmigungsbescheid für die Aufsuchungsbohrungen zur Erdwärmenutzung. Die rund 4.000 Meter tiefen Bohrungen sollen Anfang nächsten Jahres starten. Im Jahr 2017 könnte, bei erfolgreicher Aufsuchung, der Kraftwerksbau beginnen. Rechtzeitig vor dem Bau- und Bohrstart bekräftigen ÜWG und Trebur erneut ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit und verpflichten sich, ihre Kompetenzen bei der Erschließung und weiteren Entwicklung des tiefengeothermischen Projektes einzubringen und das Vorhaben zu fördern und zu unterstützen. Im Ratssaal des Treburer Rathauses unterzeichneten Bürgermeister Carsten Sittmann und Treburs Erster Beigeordneter Wilfried Zink gemeinsam mit den ÜWG-Geschäftsführern Detlev Höhne, Daniel Gahr und Jürgen Schmidt einen entsprechenden Kooperationsvertrag. Darin wird der Gemeinde die Möglichkeit eingeräumt, sich nach erfolgreicher Bohrung an der Kraftwerksgesellschaft zu beteiligen. Weiteren Gemeinden im Kreis Groß-Gerau können ebenfalls mit ins Boot geholt werden. Der Kooperationsvertrag sichert der Gemeinde zusätzlich die Möglichkeiten der späteren Wärmenutzung. Trebur erhält das Recht, ein Fernwärmenetz zu errichten und die Wärme aus dem Geothermiekraftwerk entsprechend zu vermarkten. Im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung hatten sowohl die Gemeindevertretung als auch die Aufsichtsgremien der ÜWG einstimmig für den Abschluss des Kooperationsvertrages gestimmt. ÜWG-Geschäftsführer Detlev Höhne freute sich über die erfolgreiche Kooperation mit Trebur. „Wir sind froh, dass wir mit Trebur die Standortkommune eng an unserer Seite haben. Die Unterstützung und die politische Zustimmung zu dem Projekt geben uns Rückenwind für die weitere erfolgreiche Projektrealisierung. Als kommunales Unternehmen ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass die Gemeinde sowohl ökologisch, als auch ökonomisch von diesem Projekt profitiert“, so Höhne. Bürgermeister Carsten Sittmann dankte der ÜWG für ihr Engagement: „Die Geothermie ist ein wichtiger Baustein der zukünftigen kommunalen Energieversorgung. Es ist dem Mut, dem Engagement und nicht zuletzt den Investitionen der ÜWG zu verdanken, dass wir zukünftig diese Energieform bei uns in Trebur nutzen können. Die Geothermie leistet einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen unserer Klimaschutzziele und bietet eine große Chance für die kommunale Wertschöpfung“.