Wohlige Wärme aus dem Waldecker Land: RIO Holzenergie presst Pellets in Bad Arolsen
„Bei unseren Holzpelletieranlagen setzten wir ganz auf das juwi-Motto 'Aus der Region. Aus Verantwortung'. Wir beziehen die Rohstoffe ausschließlich aus dem näheren Umkreis und vertreiben unsere Endprodukte ausschließlich in einem Radius von 100 Kilometern. Statt auf Masse möchten wir auf Qualität setzen", sagt Robert Stoffers, Geschäftsführer der RIO Holzenergie GmbH & Co. Bad Arolsen KG. „Dadurch stärken unsere Projekte die heimische Wirtschaftskraft. Davon profitieren die Regionen und der Verbraucher.“
Das sieht auch Dr.-Ing. Werner Sticksel, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Mainz AG (SWM) so: „Wir engagieren uns seit fünf Jahren stark und sehr erfolgreich in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Umweltfreundlich erzeugte Wärme ist ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zur Energiewende. Nachdem 2011 die erste gemeinsame Holzpelletieranlage der Stadtwerke Mainz, juwi und der Harz Energie GmbH & Co. KG in Langelsheim ihren Betrieb aufnehmen konnte, freuen wir uns heute mit der Einweihung der Anlage in Bad Arolsen über den erfolgreichen Start des zweiten gemeinsamen Holzpelletwerkes."
Grüße von Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich überbrachte Dr. Andreas Meissauer, stellvertretender Leiter der Stabstelle Energie. „Als waldreichstes Bundesland setzt Hessen auch bei der Wärmeversorgung auf Holz. Besonders unterstützen wir den regionalen Ansatz, der mit dieser Pelletieranlage vorbildlich verwirklicht wurde.“
Von Anfang an hinter dem Projekt stand Jürgen van der Horst, Bürgermeister der Stadt Bad Arolsen: „Die Holzpelltieranlage stellt einen wichtigen Baustein im Gesamtkonzept des Bioenergieparks Nordwaldeck dar hin zu einer nachhaltigen und vor allem klimafreundlichen Energieerzeugung."
Die Holzpelletieranlage Bad Arolsen besitzt eine jährliche Produktionskapazität von 30.000 Tonnen. Bei einem durchschnittlichen Pelletsverbrauch eines Drei-Personen-Haushaltes von etwa fünf Tonnen pro Jahr bedeutet dies, dass ca. 6.000 Haushalte jährlich mit Holzpellets versorgt werden können. Zusätzlich werden in der modernen Anlage pro Jahr auch rund 15.000 Tonnen Holzbriketts gefertigt.
Besonders wichtig: Der Rohstoff für die gesamte Produktion stammt ausschließlich aus der Sägeindustrie aus der näheren Umgebung im Waldecker Land. Auch der Vertrieb richtet sich ausschließlich an Abnehmer aus der Region. Der für die Trocknung des Rohstoffs benötigte Wärmebedarf wird komplett durch das benachbarte Biomasse Heizkraftwerk der Bayern Fond BestEnergy gedeckt. Neben DINplus-zertifizierten Premiumpellets können in Bad Arolsen auch Industriepellets für den Einsatz in entsprechend konstruierten Anlagen hergestellt werden.
Nach der offiziellen Eröffnung am 3. August wird die Holzpelletieranlage am 22. September der Bevölkerung mit einem Tag der offenen Tür vorgestellt. Ab elf Uhr haben Besucher auf dem Werksgelände ganztägig die Gelegenheit, sich über die Produktion und Anwendung, das Heizen mit Holzpellets sowie über energieeffizientes Wohnen zu informieren. Speisen, Getränke und Kinderprogramm runden den Erlebnistag ab.