Kategorien: Stadtwerke AG
24.07.2012

Kreis und ÜWG arbeiten gemeinsam an Energiewende

Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer und ETech Geschäftsführung präsentieren Energiebericht 2012. Gemeinsame Tochtergesellschaft ETech investiert erfolgreich in Erneuerbare Energien. „Der Kreis Groß-Gerau ist auf dem Weg zur Energiewende in den vergangenen beiden Jahren einen guten Schritt vorangekommen.“ Dieses Fazit zieht der Erste Kreisbeigeordnete Walter Astheimer anlässlich der Präsentation des Energieberichts 2012 der EnergieTechnik Rhein-Main GmbH. „Dies ist insbesondere dem Engagement der ETech und deren Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen zu verdanken.“ Das im Jahr 2009 gegründete Unternehmen des Zweckverbands Riedwerke des Kreises Groß-Gerau und der Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG) bezeichnet Astheimer als „Erfolgsmodell“. „Wir sind 2009 mit der Idee gestartet eine kommunale Gesellschaft zu gründen, um die Energieerzeugung im Bereich der erneuerbaren Energien voranzutreiben. Wir wollten eine interkommunale Kooperation, in der der Kreis Groß-Gerau gemeinsam mit den Städten und Gemeinden sowie einem erfahrenen Partner aus der Energiewirtschaft Hand in Hand zusammenarbeitet. Dieses Ziel haben wir erreicht“, resümiert Astheimer und verweist dabei auf die zahlreichen Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Schulen und Sporthallen im Kreis Groß-Gerau. „Kreis, Kommunen und ÜWG sind zusammen eine starke Partnerschaft eingegangen, die die Region nicht nur klimapolitisch, sondern auch wirtschaftlich voranbringt. In der ETech verbinden sich die Kompetenz und die Erfahrung eines leistungsfähigen markterprobten Energieversorgers mit dem Verantwortungsbewusstsein der kommunalen Hand. Dieses Kooperationsmodell ist im gesamten Rhein-Main-Gebiet vorbildlich.“ Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Walter Astheimer zogen die beiden ETech Geschäftsführer Daniela Müller und Wolfgang Matthes Bilanz und stellten die Erfolge der ETech in einem Energiebericht vor. In den vergangenen beiden Jahren sind gut fünf Millionen Euro in Erneuerbaren-Energie-Projekte, wie den Bau von Photovoltaik- und Wärmeversorgungs-Anlagen, gesteckt worden. Damit habe man 2011 im Kreis Groß-Gerau und an anderen Standorten im Rhein-Main-Gebiet knapp 1,32 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom erzeugt. 2012 werden voraussichtlich 35 Photovoltaik-Anlagen und 2 Wärmeversorgungs-Anlagen zusammen pro Jahr rund 1,45 Millionen Kilowattstunden Strom aus Erneuerbaren Energien und 1,5 Millionen Kilowattstunden umweltfreundliche Wärme produzieren. Diese Menge entspricht in etwa dem Jahresstrombedarf von 415 Haushalten. Besonders hervorgehoben wurden auch die zwei bereits realisierten Wärmeprojekte: die Holzhackschnitzel-Heizung in Pfungstadt-Hahn und die Holzpellet-Anlage in Groß-Gerau. Beide Projekte versorgen heute zusammen 60 Haushalte, eine Sporthalle und zwei Grundschulen mit sauberer Wärme.

Daniela Müller und Wolfgang Matthes betonten ausdrücklich die sehr gute Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden. Zahlreiche Projekte seien dadurch zustande gekommen, dass man gemeinsam mit den Bürgermeistern vor Ort Potentiale identifizieren und konkrete Projekte planen konnte. „Hier zeigt sich die Stärke der ETech als kommunales Unternehmen: die Präsenz vor Ort.“ Neben den bereits realisierten Anlagen möchte die ETech in der Region weitere verfügbare Standorte für Photovoltaik- und Biomasseanlagen erschließen und in neue Technologien investieren. Aktuelle Projekte sind Photovoltaik-Anlagen in Riedstadt und Büttelborn, ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit angeschlossenem Nahwärmenetz für die Pestalozzischule und die angrenzende Kreissporthalle in Büttelborn sowie die Wärmenutzung aus Abwasser. Die ETech plant darüber hinaus in Hessen die Akquirierung von Beteiligungen an Windparks. Konkrete Planungen laufen und erste Projekte könnten bereits 2013 realisiert werden. In Zukunft wird auch das Thema Bürgerbeteiligung für die ETech immer eine größere Rolle spielen. Nach dem Motto »Von uns für uns« sollen interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region mit direkten Beteiligungen die Möglichkeit erhalten, sich aktiv an der umweltfreundlichen Energieversorgung für die Region zu beteiligen. Geplant sind direkte Beteiligungen an einzelnen Projekten. Ein Energie-Sparkassenbrief existiert bereits und ermöglicht den interessierten Bürgerinnen und Bürgern schon heute eine finanzielle Beteiligung an nachhaltigen Energieprojekten. „Für die Zukunft sind wir gut aufgestellt“ resümieren Müller und Matthes abschließend. Den Engeriebericht der ETech finden Sie <media 187>hier</media>.