Kategorien: Stadtwerke AG
27.04.2012

6. Workshop Mainzelbahn in Marienborn

In Marienborn fand am Donnerstag, 26. April 2012, der sechste Workshop im Rahmen des Beteiligungsverfahrens Mainzelbahn statt. Thema war die Gestaltkonzeption für die baulichen Maßnahmen, die gegenwärtig in enger Kooperation von Stadtplanungsamt, MVG sowie den beauftragten Planern entsteht. Ein erster Arbeitsstand war bereits am 8. März im Gestaltungsbeirat der Stadt Mainz vorgestellt worden. Die Experten hatten den Planern mit auf den Weg gegeben, nach möglichst einfachen, zurückhaltenden und zeitlosen Lösungen zu suchen, die über die Mainzelbahn hinaus später auch im gesamten Stadtgebiet zum Einsatz kommen könnten. Nach der Vorstellung des aktuellen Arbeitsstandes durch den Mainzelbahn-Projektleiter Johannes Köck (MVG) wurden verschiedene Standorte im Stadtgebiet angefahren, an denen gute (und schlechte) Beispiele zu folgenden Themen besichtigt wurden:
Gabionen, Sockelverkleidungen, Haltestellen sowie Zäune, Geländer und Spritzschutz, Gleisbette und Begrünungen. Die zusammenfassende Diskussion machte deutlich, dass beim Thema Gestaltung unterschiedlicher Geschmack zu unterschiedlichen Bewertungen führen kann. Dennoch können folgende Hinweise an die Planer abgeleitet werden:
Die Zielrichtung „einfach, zurückhaltend und zeitlos“ findet  große Zustimmung.
Die vorgestellte, transparente Lösung für Wartehallen, Geländer und Spritzschutz wird in diesem Sinne positiv bewertet, zumal dabei das Risiko von Vandalismus erfahrungsgemäß eher geringer ist. Positiv bewertet wurde auch die vorgeschlagene farbliche Gestaltung der Wartehalle (anthrazit für die Konstruktion, Gliederung der großen Glasflächen mit MVG-Logo sowie die Gestaltung einer Informationsstele mit dem zusammengefassten Angebot aller Informationen und Medien vom Fahrgastinformationssystem, über die Fahrplanansage für Sehbehinderte bis zu den Fahrplänen und Linieninformationen.
Da an der Haltestelle in der Bahnunterführung Marienborn Grafitti nach Auffassung der Teilnehmer nicht zu vermeiden seien, regten sie an, dies von vornherein in das Gestaltkonzept einzubeziehen und einen „positiven Umgang“ mit diesem Phänomen zu entwickeln. Zusätzlich sollten Transparenz und Öffentlichkeit in diesem Bereich durch eine besonders helle Ausleuchtung der Unterführung auch nachts gesichert werden.
Weitere Anregungen waren die Verwendung des ortsüblichen roten Buntsandsteins für Gabionen, wobei einer naturnahen, ungeschichteten Befüllung der Vorzug gegeben würde, der Einsatz von Rasengleis über den gesamten Streckenverlauf im Bereich „Hinter den Wiesen“ sowie die weitere Einbindung der Landwirte in die Festlegung von Arten und Standorten der Bepflanzung. In diesem Sinne soll das Team der Gestalter seine Arbeit fortsetzen. Die Ergebnisse werden im nächsten Workshop, der kurz nach dem von der Planfeststellungsbehörde noch festzulegenden Erörterungstermin stattfinden soll, vorgestellt und diskutiert.