Kategorien: Stadtwerke AG
12.05.2011

Sachliche Diskussion zur Mainzelbahn

MVG informierte Bürger in Bretzenheim über Straßenbahn-Pläne

Mehr als 100 Bürger informierten sich am Donnerstagabend im Haus St. Georg  in Bretzenheim über die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsverfahrens zum geplanten Straßenbahnausbau. Die Infoveranstaltung der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) zu den Ergebnissen der vier Bretzenheimer Workshops zur Mainzelbahn stieß damit auf eine gute Resonanz bei den Bürgern. Wie bei den vorangegangenen Infoabenden in Marienborn und auf dem Lerchenberg, so gab es auch im Haus St. Georg eine sehr sachliche Diskussion zu den Straßenbahnplänen der MVG und viel Lob für die transparente und frühzeitige Beteiligung der Bürger an dem Projekt.

Im Blauen Saal im Haus St. Georg stellten die Planer der MVG, externe Fachgutachter sowie Herrmann Sträb vom Büro GRAS die Ergebnisse der Workshops sowie die Vorzugsvariante der MVG zum Straßenbahnausbau den Bürgern vor. Das Büro GRAS war von der MVG mit der Durchführung des Beteiligungsverfahrens zur Mainzelbahn beauftragt worden. In den Vorträgen sowie der anschließenden Diskussion mit den Bürgern wurde deutlich, dass die 25 bis 30 Mitglieder des Workshops bei ihren Treffen in den vergangenen Monaten in Bretzenheim eine ganze Reihe von Verbesserungen im Vergleich zur ursprünglich geplanten Trassenführung erarbeitet haben. Durch die seit vielen Jahren im Flächennutzungsplan ausgewiesene konkrete Lage der Straßenbahntrasse war in Bretzenheim die Prüfung alternativer Trassenvarianten nur eingeschränkt möglich. Dennoch wurden im Workshop auch solche Varianten diskutiert, etwa eine Führung der Mainzelbahn in einer Art Ortsumgehung entlang der Koblenzer Straße oder eine direkte Verbindung im Bereich Hornbach zum Marienborner Wohngebiet „Am sonnigen Hang“, ohne dass sich hier eine realistische Alternative aufgezeichnet hätte.

Deshalb konzentrierte sich die weitere Workshoparbeit auf Verbesserungen der planungsrechtlich abgesicherten Streckenführung in Bretzenheim. Zu den wichtigsten Änderungen und Ergebnissen der Bürgerworkshops zählen unter anderem: Am nördlichen Ortseingang wurde die Trassenlage verändert, um Eingriffe in geschützte Baumbestände sowie das Areal des Kleintierzüchtervereins zu vermeiden. Es gibt eine zusätzliche Haltestelle am Friedhof. Um die Schallimmissionen deutlich zu reduzieren wird Rasengleis im Ostergraben sowie im gesamten Verlauf des eigenständigen Gleiskörpers im Stadtteil gebaut. Positiv nahmen die Bürger auch die geplante Neuordnung der Haltestelle Ludwig-Nauth-Straße und des Verkehrsknoten Ostergraben/Jakob-Leischner-Straße mit geplanter neuer Zufahrt zum Altmetallhandel Schrohe unter besonderer Berücksichtigung der Belange der Einsatzkräfte auf. Auf Interesse der Anwohner stieß auch die Perspektive auf eine wirksame Verkehrsberuhigung in der Marienborner Straße, die das Mainzelbahnprojekt nach Ansicht der Fachplaner bietet.