Studierende und MVG stellen die Weichen auf Zukunft
Zwar gilt der Vertrag auf unbestimmte Zeit, die Beiträge, die die Studierenden zum Semesterticket leisten sind jedoch zunächst bis 2015 festgelegt, danach erfolgt eine Preisanpassung analog zur Azubi-Monatskarte der MVG. Der Preis für das Semesterticket steigt im Wintersemester 2011 von derzeit 82,83 ? auf 90,00 ?. Bis 2015 wird der Beitrag sukzessive auf 110 Euro steigen. ?Uns ist bewusst, dass dies eine sehr harte Preissteigerung ist,? so Veits, ?es gibt aber die Möglichkeit eines Härtefallausgleichs, um Studierende zu unterstützen, die damit in eine finanzielle Notlage geraten.? Das gesamte Tarifgebiet des RMV wird im Semesterticket weiterhin inbegriffen sein, auch dafür wurden mit dem RMV neue Preise festgelegt, und ab dem Wintersemester 2011/2012 gilt das Semesterticket bereits einen Monat vor Semesterbeginn.
Neu ist die Einbeziehung des Fahrrad-Verleihsystems ?MVG MeinRad?, das im Laufe des Jahres 2011 starten wird. Studierende werden dies dann grundpreisfrei nutzen können.
Dass das Semesterticket ein Erfolgsmodell ist, wird an der gesteigerten Nutzungsintensität deutlich: Während im Einführungsjahr 1994 nur rund 24 % der Studenten das Semesterticket nutzten, sind es mittlerweile ca. 40%. Das bedeutet, dass rund 15 000 Studierende täglich mit dem Mainzer öPNV zur Universität und Fachhochschule unterwegs sind. Dazu kommen die starken Freizeitverkehre, über 20 % aller Fahrgäste der MVG haben mittlerweile das Semesterticket als Fahrkarte. ?Aufgrund dieses Zuwachses an Fahrgästen haben wir unter anderem 2004 die so genannte Campus-Linie 69 eingeführt, deren Fahrtenzahl mittlerweile sogar verdoppelt wurde. Darüber hinaus beobachten wir die besonders von Studierenden frequentierte Linien und verdichten diese bei Bedarf?, so Jochen Erlhof, Geschäftsführer der MVG. Auch Annika Lehmann, AStA-Verkehrsreferentin der Fachhochschule, schätzt das Semesterticket: ?Es vereint zwei wichtige Aspekte im Leben von Studierenden.?, erklärt sie. ?Sie müssen mobil sein, gleichzeitig kann dieses System nur im Solidaritätsmodell funktionieren.?
Die wichtigsten Vereinbarungen im überblick:
- Nutzung der Busse und Bahnen im Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden (VMW)
- Nutzung der in den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) einbezogenen Verkehrsmittel im
gesamten RMV-Gebiet
- Anerkennung des Semestertickets in Gebieten des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar
(VRN), nämlich im Landkreis Bergstraße, der Stadt Weinheim und der Stadt Worms
- Einbeziehung des neuen Fahrradverleihsystems ?MVG MeinRad? (grundpreisfreie Nutzung)
- Anpassung der Preise an gestiegene Nutzung
- Unbefristete Vertragslaufzeit