Kategorien: Stadtwerke AG
16.12.2010

Sauberer Windstrom für rund 6.000 Haushalte

Der Windpark in Waldalgesheim (Landkreis Mainz-Bingen) kommt mit großen Schritten voran. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange, die ersten Türme stehen bereits. Nun hat das Betreiberkonsortium um die Wörrstädter juwi renewable IPP, die Stadtwerke Mainz AG und die EnergieDienstleistungsGesellschaft Rheinhessen-Nahe mbH (EDG) aus Nieder-Olm alle vertraglichen Voraussetzungen geschaffen, damit der Windpark wie geplant im Frühjahr 2011 ans Netz gehen kann. In Waldalgesheim realisiert juwi insgesamt vier Windenergie-Anlagen des Typs Enercon E82, die zusammen rund 21 Millionen Kilowattstunden sauberen Windstrom erzeugen, was den Bedarf von rund 6.000 Privathaushalten deckt.
Betrieben wird der Windpark, mit dem pro Jahr rund 17.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) vermieden werden können, von einem Gemeinschaftsunternehmen, an dem die Stadtwerke Mainz AG, die EDG und die juwi renewable IPP jeweils ein Drittel halten. In Waldalgesheim hat juwi 2008 bereits eine Photovoltaik-Freiflächenanlage realisiert, die mit einer Leistung von 2,56 Megawatt pro Jahr rund 2,5 Millionen Kilowattstunden sauberen Sonnenstrom produziert. Mit dem Windpark wird Waldalgesheim nun zum Stromexporteur, das heißt die Gemeinde produziert künftig mehr CO2-freie Energie als sie selbst an Strom verbraucht. Dr. Gerhard Hanke, Bürgermeister von Waldalgesheim: ?Wir erzielen damit einen doppelt positiven Effekt: Zum einen ist es uns wichtig, ein Zeichen zu setzen ? für den schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien und für deren Leistungsfähigkeit. Zum anderen bringt uns die Windenergie regionale Wertschöpfung, mit denen wir in unserer Gemeinde sinnvolle Projekte auf den Weg bringen können.?
Nach Ansicht von Manfred Jakobs, Geschäftsführer der juwi renewable IPP, sind ?Kooperationen zwischen regionalen Energieversorgern mit lokaler Tradition sowie Kommunen und Projektentwicklern wichtig für den Ausbau erneuerbarer Energien. Der gemeinsame Betrieb dezentraler Anlagen fördert eine unabhängige, preiswerte und sichere Versorgung der Menschen mit sauberer Energie.?
Detlev Höhne, der kaufmännische Vorstand der Stadtwerke Mainz, sieht in dem Windpark ?einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Energiewende in der Region zu der wir unseren Beitrag leisten wollen?.
In den Augen von Christoph Zeis, Geschäftsführer der EDG, ?stellen dezentrale Konzepte den Königsweg der erneuerbaren Energien dar. Sie bringen nicht nur saubere Energie, sondern der Region auch Gewerbesteuer- und Pachteinnahmen, von denen Menschen und Kommunen profitieren?. Die EDG betreibt in Waldalgesheim bereits seit 2005 eine Bioenergie-Nahwärmeversorgung in zwei Neubaugebieten auf der Grundlage des nachwachsenden Rohstoffes Holzhackschnitzel, die neben 150 Einfamilienhäusern auch drei kommunale Gebäude mit klimaneutraler Heizenergie versorgt.