Kategorien: Stadtwerke AG
01.12.2010

3. ?Mainzelbahn?-Workshop in Marienborn

Positive Zwischenbilanz im Beteiligungsverfahren Mainzelbahn in Marienborn

Im dritten Workshop konnte eine positive Zwischenbilanz zum Beteiligungsverfahren gezogen werden. In dieser ersten Phase, die die Klärung grundsätzlicher konzeptioneller Fragestellungen bezüglich der Trassenführung zum Gegenstand hatte, konnten im Gespräch zwischen Bürgern, Planern und der MVG wesentliche Verbesserungen für das Projekt entwickelt werden, die der weiteren Planung zugrunde gelegt werden. Es zeigt sich, dass die von den Bürgern benannten Probleme weitgehend ausgeräumt werden konnten, viele Anregungen haben Eingang in die Planung gefunden. Zusammenfassend soll auf folgende Ergebnisse verwiesen werden:

? Die Festlegung der Haltestellen, über die nunmehr die Andienung des Gebiets ?Sonniger Hang?, des Altortes Marienborn, des Neubaugebietes sowie der Arbeitsplätze am Marienborner Bergweg gesichert werden. Mit der Lage der Haltestelle unter dem Bahndamm der DB kann zudem die barrierefreie Vernetzung zwischen Bahn und Straßenbahn erreicht werden. Auch der gegenwärtig stillgelegte zweite Bahnsteig kann bei einer Reaktivierung durch die DB barrierefrei erreicht werden.
? Klärung der Querungssituation der Straßenbahntrasse mit der Kardinal-von-Galen-Straße durch eine Lösung , die mit dem rechtskräftigen Bebauungsplan abgedeckt ist und damit den Weg frei macht für den Ausbau der Kardinal-von-Galen-Straße durch die Stadt.
? Festlegung der Wendeschleife bahnhofsnah in der Freihalteflächen zwischen altem Ort und Neubaugebiet
? Führung der Trasse in Richtung Lerchenberg parallel zum Bergweg unter Erhaltung des Alleecharakters
? Entwicklung einer sicheren Querung von Straßenbahntrasse und Wiesenstraße in Form einer Z-Querung mit entsprechender Sicherung, wobei durch die Lage der Querung an der Haltestelle sowieso langsame Fahrtgeschwindigkeiten der Tram das Risiko weiter abgesenkt wird.
Die Querung wird so ausgeführt, dass sie in Notfällen für Einsatzfahrzeuge geöffnet werden kann. Während der Bauphase der Kardinal-von-Gahlen-Straße kann die Erschließung des Neubaugebiets im Bedarfsfalle temporär über die Wiesenstraße erfolgen.

Für die von den Bürgern als besonders wichtig angesehene Vernetzung zwischen Bus und Straßenbahn konnten verschiedene Perspektiven aufgezeigt werden, die in die künftige Planung der betrieblichen Abläufe von Bus und Bahn eingehen werden.

Noch offen bleiben muss die Trassenführung im Bereich Hinter den Wiesen, da die für eine abschließende Klärung des Zielkonflikts zwischen Lärmschutz der Anwohner und Vermeidung der Zerschneidung von landwirtschaftlichen Flächen erforderlichen gutachterlichen Untersuchungen und Abwägungen erst in den nächsten Monaten erarbeitet werden

Zu diesem Thema und dem weiteren Fortgang der Planung soll Anfang Mai 2011 ein weiterer Workshop stattfinden, in dem dann u.a. konkrete, auf die erforderlichen Berechnungen gestützte Bewertungen der alternativen Trassenführungen in diesem Bereich vorgestellt werden. Der Schallschutzgutachter Peter Fritz vermittelte dazu den Teilnehmern des Workshops eine übersicht über Inhalte und Verfahren der gutachterlichen Arbeit im weiteren Planungsprozess.

In Würdigung des bisherigen Verlaufs der Bürgerbeteiligung zeigten sich sowohl die Bürger als auch die MVG zufrieden mit den erreichten Ergebnissen, die von beiden Seiten als deutliche Verbesserung des ursprünglichen Konzeptes bewertet werden. Dabei wurden besonders hervorgehoben die konstruktive Atmosphäre in den Workshops und der offene und faire Umgang auch mit kontroversen Interessenslagen. Nach einer weiteren Arbeitsphase, in der die jetzt noch offenen Fragen geklärt werden, soll dann auch die breite Ortsteil-öffentlichkeit über den Planungsstand mit den Ergebnissen des Beteiligungsverfahrens informiert werden.