2. ?Mainzelbahn?-Workshop in Bretzenheim
Die Vorstellung des Arbeitsstandes der Planung und insbesondere der Bearbeitung der Untersuchungsaufträge aus dem ersten Workshop machte deutlich, dass der Planungsprozess noch am Anfang ist, viele Fragen (wie z.B. der konkrete Schutz gegen Schallimmissionen oder Erschütterung) können erst in einer späteren Arbeitsphase und im Rahmen der gesetzlich geforderten Gutachten geklärt werden. Die frühzeitige Beteiligung der Bürger eröffnet aber die Chance, in dieser frühen Phase konzeptionelle Weichen im Sinne der Bürger von Bretzenheim zu stellen.
Aktuell konnten Wünsche der Bürger z.B. bezüglich der Lage und Anzahl der Haltestellen aufgenommen werden.
Es hat sich auch gezeigt, dass die Untersuchungsaufträge bezüglich einer störungsfreien Erschließung des Geländes der Firma Schrohe oder einer weitergehenden Verkehrsberuhigung in der Marienborner Straße nur unter der Federführung der Stadt gelöst werden können. Die Vertreter des Stadtplanungsamtes haben dazu die notwendige Initiative zugesichert.
Im Workshop konnte durch die Vertreter des Stadtplanungsamtes verdeutlicht werden, dass viele Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit in Bretzenheim schon in der Perspektive einer künftigen Straßenbahnanbindung eingeleitet worden sind. Der Bau der Straßenbahn auf den dafür seit langem gesicherten Flächen ist insofern ein letzter Baustein in der Umsetzung einer städtebaulich-verkehrlichen Gesamtkonzeption für Bretzenheim. Diese langfristige Flächensicherung macht es möglich, die Straßenbahn (mit Ausnahme der Flächenbeanspruchung beim Eierhof Stauder, die in bilateralen Gesprächen zwischen MVG und dem Eigentümer zu klären ist) ohne die Beanspruchung privater Grundstücke zu realisieren. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der mit dem Bau der Straßenbahn verbundenen Erschließungsaufgabe für die Menschen, die in Bretzenheim wohnen und arbeiten, sind die im ersten Workshop vorgeschlagenen Trassenvarianten einer Führung über die Koblenzer Straße bzw. im Bereich Hornbach nach einer argumentativen Prüfung auszuschließen. Dieser Themenkomplex soll bis zum nächsten Workshop nachvollziehbar aufgearbeitet werden.
Weitere Aufgaben bis zum nächsten Workshop sind die
? Aufzeigung des Spektrums von Lösungsmöglichkeiten zur Lärmminderung im Bereich des Kindergartens
? Klärung der Funktionsfähigkeit der Kreuzungen an der Marienborner Straße, wenn Rettungsfahrzeuge zum Einsatz fahren (dies soll in bilateralen Gesprächen zwischen den Rettungsdiensten und den Planern erfolgen)
? Fußwegeführung im Bereich der Wilhelm-Quetsch-Straße
? Beantwortung des Fragenkatalogs aus dem ersten Workshop. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt muss dabei in vielen Fällen auf spätere Planungsphasen bzw. Gutachten verwiesen werden. Die entsprechenden Hinweise sollen aber den Bürgern helfen, ihre Anliegen im gesamten Planungsprozess zu verfolgen. Sofern erforderlich, kann es hierzu auch weitere Veranstaltungen geben. In den Fragenkatalog wird auch die Frage eines Teilnehmers aufgenommen, inwieweit eine Prüfung des CO2-Footprints der Baumaßnahmen erfolgen wird.
? Um die Veränderungen, die sich aus dem Bau der Straßenbahn für die Funktion und das Bild der Straßenräume ergeben, besser einschätzen zu können, sollen die Planungen durch anschauliche Visualisierungen verdeutlicht werden.
Die Planer haben also noch ein Stück Arbeit vor sich, damit sich die Workshopteilnehmer ein abschließendes Bild zur Mainzelbahn in Bretzenheim bilden können.
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