Mainz, 31. Januar 2007 -
Mit Natalie de Ligt ist es der Stiftung Kunsthalle Mainz gelungen, eine renommierte und erfahrene Kuratorin zu gewinnen.
Ab 1. März 2007 wird sie die künstlerische Leitung der neuen Kunsthalle Mainz im Zollhafen übernehmen.
Das Trio des Vorstandes der Stiftung Kunsthalle Mainz, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke Mainz AG, Hanns-Detlev Höhne, Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und Kulturdezernent Dr. h.c. Peter Krawietz, ist sich einig, dass Natalie de Ligt erfolgreiche Weichen für die programmatische Ausrichtung der neuen Kunsthalle Mainz im Zollhafen stellen wird.
Stadtwerke-Vorstand Höhne: ?Wir freuen uns, dass mit Natalie de Ligt eine hochqualifizierte und engagierte Kunstexpertin das Steuer in der künftigen Kunsthalle Mainz übernimmt. National und international relevante Positionen im Dialog mit regionalen künstlerischen Potentialen werden unter ihrer Leitung zu einem Markenzeichen der Kunsthalle Mainz werden.?
Kultur-Staatssekretär Hofmann-Göttig macht deutlich, dass de Ligt auch für das Land eine hervorragende Wahl ist: ?Mit profunder Kenntnis des Kunstmarktes und einem guten Gespür für junge zeitgenössische Kunst ist sie für die Pionieraufgaben im Mainzer Zollhafen die Idealbesetzung. Wir freuen uns auf die Impulse, die die künstlerische Leitung der Landeshauptstadt, der Region und dem Land Rheinland-Pfalz als Kunst- und Kulturstandort geben wird.?
Auch Kulturdezernent Krawietz ist froh darüber, dass mit dem bevorstehenden Start der Kunsthalle und der hochkarätigen Besetzung der künstlerischen Leitung eine Plattform für den Dialog zeitgenössischer Kunst geschaffen wird: ?Es freut mich, dass die Bildende Kunst in Mainz wieder einen Spielort hat, der viel bietet und an Herausforderung und Faszination nichts zu wünschen übrig lässt. Dem außergewöhnlichen Engagement der Stadtwerke Mainz AG ist zu verdanken, dass nunmehr auch personell optimale Weichen gestellt werden konnten.?
?Es ist eine wunderbare Herausforderung, eine neue Institution für ihre Jungfernfahrt startklar zu machen?, so Natalie de Ligt zu ihrer Berufung als Kuratorin für die Kunsthalle in Mainz. ?Das ehemalige Kesselhaus des Mainzer Zollhafens, die künftige Kunsthalle Mainz, verfügt über fantastische Ausstellungsräume, die ein hervorragender Ort für die Präsentation zeitgenössischer Kunst sind. Kunst geschieht in jedem Medium und an jedem Ort. Künstler äußern sich in großen Gesten und ebenso in zarten. Sie befassen sich mit dem Kosmos Mensch in seiner ganzen Spannweite. Dementsprechend vielfältig ist die Kunst in ihren formalen und inhaltlichen Ausprägungen. Die vornehmliche Aufgabe ist es, Gegenwartskunst in ihrem breiten Spektrum, das heißt auch in ihrer gesellschaftsrelevanten Dimension heute, vorzustellen und zu vermitteln. Ich freue mich dabei besonders auf den Dialog mit der Kunst dieser Region?, führt die künstlerische Leiterin der Kunsthalle Mainz weiter aus.
Natalie de Ligt, geboren 1968 in Frankfurt, studierte an der J.W. Goethe-Universität Kunstgeschichte und Kunstpädagogik. Von 1990 bis 2002 war sie Mitarbeiterin am Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main. Neben dieser Tätigkeit betrieb sie den ?Ausstellungsraum de Ligt? in Frankfurt am Main (1999-2002), wo sie Einzel- und Gruppenausstellungen organisierte.
Beteiligte Künstler waren Tilo Baumgärtel, Lukas Einsele, Slawomir Elsner, Michael Kalmbach, Thomas Kilpper, Gitte Schäfer, David Schnell. Renommierte Sammlungen wie die der Deutschen Bank, der Deutschen Börse, des Städelschen Kunstinstituts und des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt wurden auf einige der Künstler aufmerksam und erwarben deren Arbeiten.
2004 organisierte sie gemeinsam mit Jean-Christophe Ammann die 9. Triennale Kleinplastik Fellbach (bei Stuttgart), die mit 72 nationalen und internationalen Künstlern besetzt war, unter anderem mit Stephan Balkenhol, Louise Bourgeois, Sofia Hult?n, Zoe Leonard, Florian Slotawa, Paloma Varga Weisz sowie mit Erwin Wurm.
Seit 2003 ist Natalie de Ligt Direktorin des Kunstvereins Nürnberg/Albrecht-Dürer-Gesellschaft. Dort organisierte sie Einzel-und Gruppenausstellungen mit jungen regionalen Talenten sowie mit bekannteren überregionalen Künstlern, wie mit Michal Budny, Roderick Buchanan, Martina Essig, Jochen Flinzer, Gabi Hamm, Marko Lehanka, Boris Mikhailov, Jörg Obergfell und Matthias Weischer. Darunter sind einige Ausstellungen, die in Kooperation mit anderen Kunstinstitutionen in Nürnberg oder von außerhalb entstanden. Sie ermöglichte so dem Kunstverein, eine ganze Reihe von Ausstellungskatalogen herauszugeben.
?Natalie de Ligt ist für uns die ideale Mischung aus Leidenschaft und Professionalität ? beste Voraussetzungen, um die Kunsthalle in der bundesweiten Kunstszene zu etablieren und auch an Elbe und Isar neugierig auf frische Kunst im Mainzer Zollhafen zu machen?, freut sich Höhne abschließend auf die Zusammenarbeit.
Weitere Informationen unter: www.mainzerhafen.de.