Kategorien: Stadtwerke AG
29.09.2010

Mainzelbahn: Geteilte Meinung in Bretzenheim

In sehr konstruktiver Atmosphäre verlief der 1. Workshop zum Bürgerbeteiligungsverfahren zur ?Mainzelbahn? in Bretzenheim am Donnerstagabend. Wie bereits an den beiden Vorabenden in Marienborn und Lerchenberg, wurde auch der Workshop in Bretzenheim von Hermann Sträb vom Büro ?Gras? (Gruppe Architektur & Stadtplanung Dresden) durchgeführt und moderiert.



Insgesamt waren 24 Bürger und Vertreter gesellschaftlicher oder politischer Gruppierungen gekommen. Zusätzlich waren die MVG mit zwei, sowie das mit der Planung der neuen Straßenbahntrasse beauftragte Büro MIC aus Karlsruhe mit 1 Mitarbeiter vertreten.















Ziel der Arbeitssitzung: Im Vorfeld der Ausarbeitung der Planfeststellungsunterlagen sollen die Belange der Bürger und insbesondere potenzielle Kritikpunkte ermittelt werden. Die Projektplaner sollen diese Punkte aufnehmen, in den nächsten Wochen bearbeiten und die Ergebnisse dieser Prüfungen sollen dann als Grundlage für weiterführende Diskussionen in die nächsten Arbeitssitzungen einfließen. Im Ergebnis der Bürgerbeteiligung soll eine möglichst einvernehmliche Lösung gefunden werden.















Im Gegensatz zu Marienborn und dem Lerchenberg, wo die Teilnehmer der dortigen Workshops mehrheitlich ein grundsätzliches Bekenntnis für die geplante neue Straßenbahnverbindung abgaben, zeichnete sich in Bretzenheim ein geteiltes Meinungsbild ab. Hier lehnt ein Teil der Workshop-Teilnehmer die ?Mainzelbahn? grundsätzlich ab - dennoch ist man bereit sich konstruktiv am Planungsprozess zu beteiligen und damit die Grundlage für die abschließende Entscheidung des Stadtrats zu schaffen.















An den anwesenden Planer gingen - wie an den Abenden zuvor ? neben der Benennung von grundsätzlichen Anforderungen an das Projekt, verschiedene Prüfaufträge.















1. Darstellung von Profilen zur Aufteilung des Straßenraumes auf die verschiedenen Verkehrsträger (z.B. im Bereich Ostergraben/Ecke Heckerpfad oder in der Marienborner Straße)















2. überprüfung der Lagewechsel des Bahnkörpers relativ zur Straßenführung mit dem Ziel, die Zahl der Querungen zu reduzieren in diesem Zusammenhang soll auch geprüft werden, wie in dem neuen Verkehrsraum die Fahrgeschwindigkeiten auf ein verträgliches Maß abgesenkt werden können.















3. Verteilung der Haltestellen im Gesamtverlauf der Strecke unter besonderer Berücksichtigung der Vernetzung mit den Buslinien hierzu gab es verschiedene Anregungen z.B. im Bereich Friedhof















4. überprüfung, wie in unterschiedlichen Verkehrssituationen das Ausrücken der Rettungsdienste gesichert werden kann.















5. Untersuchung auf mögliche Alternativen für folgende Bereiche:







? Schule und Kindergarten mit besonderem Fokus auf Störungen durch Lärm und Erschütterungen sowie Beeinträchtigung der Sicherheit auf den Zuwegen

? Gesamtkomplex Einmündung Jakob-Leischner-Straße in Ostergraben und Marienborner Straße mit besonderer Berücksichtigung der Andienung der Fa. Schrohe sowie der generellen Leistungsfähigkeit des Knotens (Vermeidung von Stau)

? Ostergraben Engstelle am Eierhof Stauder (Umfahrung?)


Die Prüfung weiterer Detailpunkte sowie eventueller Trassenalternativen, z.B. im Bereich Hornbach wurde auf eine spätere Arbeitsphase vertagt. Ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt wird zu klären sein, wie die verschiedenen Erschließungsfunktionen von Ostergraben und Marienborner Straße während der Bauphase gesichert werden können


Die Teilnehmer wünschen darüber hinaus die Teilnahme eines Vertreters des Stadtplanungsamtes im nächsten Workshop, damit die Straßenbahn in den Gesamtzusammenhang der Stadt- und Ortsteilentwicklung eingeordnet werden kann.